Orla Wolf

Orla Wolf
zuckerauge: ISSN 2569-9458

Sonntag, 29. Oktober 2017

Begehren



Auf einer Drehscheibe sitzen.
Und einen gläsernen Abspann schauen.
Mit meinen Farnkrautaugen.

Dann öffnet sich etwas. Darin.
Gestirne. Die sich winden.
Zu den Zikaden. Hin.

Gefaltete Sedimente



Da ist ein Hintergrundrauschen.
Es kommt aus den Tiefen der Uhren.

Die man zuvor in rotem Schiefer badete.
Um ihnen dann ein Federkleid anzuziehen.

Ihre Zungen sind aus Glas.
Und sie bewegen sich durch den Raum.

Der eine Kurve ist. Auch aus Glas.

Die Uhren schlagen. Aus.

Und der Schaum der Zeit
verschluckt das Rauschen.

Samstag, 28. Oktober 2017

Bilder



In einem Relief
Lava umarmen.

Am Rande der Nacht.

In dieser Geographie
schlafen die Fenster.

Und der vierte Raum
steht in Verbindung.

Mit dem Geist der Städte.

Wo wir in Aufzügen
Tapeten texten.

Freitag, 27. Oktober 2017

Kunstrasen



Da ist ein Schrein.
Hinter den Fallwinden.
Der Schrein ist eine Maske.
Die in Steine beißt.

Es ist nichts.
Dahinter.

Es gibt ein Gegenspiel.
Aus Plasma.
Und Zellteilung.
Entlang der Flüsse.

Am Ufer liegt etwas.
Es ist ein Diktiergerät.
Und die Stimme darauf führt uns.
In den Berg.

In einer vertrauten Gangart.

Donnerstag, 26. Oktober 2017

Sleep Lab

Einen Aufzug entführen.
Nach oben fahren.

(Die Tür öffnet sich.)

Unter Neonröhren stehen.
In einem bukolischen Garten.

Langsam die Gegend abtasten.
Illuminierte Augen haben. Und Hände.

Die jetzt nach oben greifen.
Und Sonne und Wolken vermengen.

Zu einer Sendung.
Die sich Paradise TV nennt.

Ein inneres Gewitter kommt auf.
Sich einsam fühlen.

Beine und Arme anwinkeln.

Später (bei Dunkelheit)
Monde essen.