Ich streiche durch den Wald. Und bewege mich
langsam auf die Anhöhe zu. Der Teil bis zum Kamm ist mir vertraut. Das Gebiet
dahinter kenne ich nicht. Ich habe es noch nie betreten. Heute beschließe ich,
weiterzugehen. Und das Dahinterliegende in Augenschein zu nehmen. Der Wald bleibt
sich gleich. Jenseits des Kamms. Er besteht auch hier aus Nadelhölzern. Ich laufe
weiter. Dann bemerke ich Kissen. An jedem Stamm liegt eins. Es sind Luftkissen.
Ich sehe deutlich ihre Ventile. Durch die man sie aufbläst. Die Kissen sind
gelb. Es ist das Gelb der Regenmäntel. Ich folge dem Weg. Und bewege mich jetzt
auf ein Tal zu. Ich komme näher. Und sehe dort unten Bauwerke. Es sind Industrieanlagen.
Dann stehe ich vor Waschbetonfassaden. Überall verlaufen Rohre. Und Schienen.
Unzählige Schornsteine ragen empor. Die Fassaden sind reich verziert. Mit
Ornamenten. Und Zeichen. Die ich nicht entziffern kann. An einigen Gebäuden wachsen
Ranken. Die die Bauten dicht umschließen. Ich bleibe stehen. Um innezuhalten.
Und in meine Umgebung hineinzuhören. Da ist nichts. Kein Laut. Ich gehe auf eines
der Gebäude zu. Es ist das größte. Am Platz. Und ich drücke gegen die Tür. Die
sich öffnen lässt. Ich schreite einen langen Korridor hinunter. Auf beiden
Seiten gehen Zimmer ab. Es sind kleine Räume. Die alle gleich ausgestattet sind.
Mit einem Metallbett. Tisch. Stuhl. Und einem Spind. Auf jedem Bett liegt eine Decke.
Und ich betrete einen der Räume. Und schalte das Deckenlicht ein. Weil alles im
Halbdunkel liegt. Ich betrachte den Spind. Und sehe, dass er mit einem
Vorhängeschloss gesichert ist. Das setzt sich fort. In allen Räumen. Und ich gehe
weiter. Bis zu dem Raum, der sich am Ende des Korridors befindet. Dieser Raum ist
sehr groß. Und die Decke höher (als in den anderen Räumen). In der Mitte stehen
Sessel. In einem Kreis. Ich zähle zwölf. An der hinteren Wand befindet sich ein
Kamin. Ich trete näher heran. Und spüre, dass er noch warm ist. Ich sehe auf
meine Uhr. Und beschließe, zurückzugehen. In meinen Ort. Dorthin, wo ich lebe.
Ich werde hierher zurückkehren. Bald schon. Um alles noch genauer in
Augenschein zu nehmen. Und so gehe ich zurück. Ich folge dem Weg. Gehe die Anhöhe
hinauf. Bis zum Kamm. Und auf der anderen Seite wieder hinunter. Dann bin ich wieder
in dem Waldstück, das ich seit jeher kenne. Es beginnt schon zu dämmern, als
ich auf meine Ortschaft zugehe. Ich habe die Silhouetten der Häuser vor mir.
Ich komme näher. Bewege mich auf die Gebäude zu. Dann sehe ich es: Ich stehe
vor der Industrieanlage. Die ich jenseits des Kamms gefunden habe. Ich erkenne
die Ornamente. Ich lese die Zeichen. Am Hauptgebäude. Und öffne die Tür. Ich
laufe den langen Korridor hinunter. Am vorletzten Zimmer steht mein Name. Ich gehe
weiter. Auf den großen Raum zu. Elf Sessel. In denen man schon sitzt. Und ich nehme
Platz. In dem zwölften. Der gelb ist.
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